Achtes Netzwerktreffen von wasser^plus OWL

Zum Auftakt begrüßte Dipl.-Ing. Matthias Seipel, Erster und Technischer Betriebsleiter des Umweltbetriebs der Stadt Bielefeld sowie Mitglied des Beirats von wasser^plus OWL, die Teilnehmenden. Anschließend eröffnete Prof. Dr.-Ing. Jörg Felmeden, Verbundprojektleiter von wasser^plus OWL, offiziell das Treffen. Eine kurze Vorstellungsrunde ermöglichte es, sich kennenzulernen und Anknüpfungspunkte für Gespräche zu entdecken.

Der erste Programmpunkt war die Vorstellung des neuen Online-Forums von wasser^plus OWL. Es dient als Plattform für Diskussionen und Wissensaustausch – offen für registrierte Interessierte und mit einem geschützten Bereich für Mitglieder des Netzwerks. Aktuell befindet sich das Forum in der Testphase und wird gemeinsam mit den Teilnehmenden weiterentwickelt, um den Austausch künftig noch besser zu unterstützen.

Konkreter wird es mittlerweile auch bei der geplanten Wasserausstellung, die gemeinsam mit Netzwerkmitgliedern entwickelt wird. Im Rahmen des Treffens wurde zur Beteiligung aufgerufen – über eine Umfrage konnten sich die Teilnehmenden einbringen und Interesse für begleitende Aktionen bekunden. Ziel ist es, das Thema Wasser auf anschauliche Weise in die Öffentlichkeit in OWL zu tragen.

Im weiteren Verlauf erhielten die Teilnehmenden bei einem Rundgang über das Gelände des Umweltbetriebs der Stadt Bielefeld praktische Einblicke in aktuelle Projekte. In zwei Gruppen wurden unter anderem der Einsatz von Drohnen bei der Bauüberwachung sowie die Entsiegelung des Innenhofs thematisiert. Drohnen ermöglichen es, Baufortschritte effizient zu dokumentieren und schwer zugängliche Bereiche einfach zu erfassen – eine sinnvolle Ergänzung zu herkömmlichen Überwachungsmethoden. Im Innenhof des Betriebs wurde mit der Entsiegelung von Flächen ein aktiver Beitrag zur Klimaanpassung geleistet. Statt Beton dominiert hier nun eine naturnahe Gestaltung mit Staudenbeeten und Rückhalt von Regenwasser in der Fläche. Die hydrologischen Effekte werden kontinuierlich durch Sensorik überwacht.

Im abschließenden World Café wurden an vier Thementischen zentrale Fragestellungen des Netzwerks diskutiert:

1. Wie kann das Netzwerk um weitere Sektoren (z. B. Bildung, Stadtentwicklung, Landwirtschaft) erweitert werden? Und welche Akteur:innen und Schritte sind dafür notwendig?
2. Welche Wege gibt es, um gemeinsam dem Fachkräftemangel in der Wasserwirtschaft in OWL zu begegnen und personelle Ressourcen langfristig zu sichern?
3. Gemeinsam mit Lippe zirkulär, das bereits mehrere Wimmelbücher mit dem Mäuschen Loop  herausgegeben hat, soll ein neues Wimmelbuch zum Thema Wasser entstehen – als spielerischer Zugang für Kinder und Familien zum Thema Wasser und nachhaltiger Umgang mit Wasser.
4. Und wie können Bürgerinnen und Bürger über Community Science in das Gewässermonitoring eingebunden werden? Ideen zur partizipativen Messung und Beobachtung wurden hier diskutiert.

Das achte Netzwerktreffen machte deutlich: Die Herausforderungen in der Wasserwirtschaft sind komplex – aber mit interdisziplinärer Zusammenarbeit, Engagement und kreativen Ansätzen lassen sich nachhaltige Lösungen für OWL entwickeln.

Herzlichen Dank an den Umweltbetrieb der Stadt Bielefeld für die Gastfreundschaft und die spannenden Einblicke in die Praxis vor Ort.